Heizung & Wärme

Als Zentralheizung wird bezeichnet, wenn ein Gebäude von einem zentralen Wärmeerzeuger ausgehend beheizt wird. Wärmeerzeugung erfolgt durch elektrische Wärmepumpen, Elektrodirektheizung, Verbrennung von regenerativen Brennstoffen wie Scheitholz, Hackschnitzel, Holz-Pellets oder auch Biogas, fossilen Brennstoffen wie Heizöl, Erd- oder Flüssiggas, oder Anschluss an eine Fernheizung oder ein Nahwärmenetz. Die Wärmeverteilung im Gebäude übernimmt meist ein verzweigtes Rohrleitungssystem für warmes Wasser, es sind aber auch andere Wärmeträger möglich. Für die eigentliche Raumheizung sind dann Heizflächen zuständig, das können Heizkörper (Radiatoren, Konvektoren, Gebläse-Heizkörper), Fußboden-, Wand- oder Deckenheizsysteme, Luftheizer etc. sein. Wegen der vielfältigen technischen Lösungen und der umfangreichen Systempalette wird vor Umbauten oder Neuinstallationen immer fachliche Beratung empfohlen. Wir informieren gerne, nennen Vor- und Nachteile, sprechen über gesetzliche Regelungen, Kosten, langfristige Perspektiven und erstellen technische Berechnungen.

Das neue Heizungsgesetz ist da relativ eindeutig: CO₂-Emissionen in der Atmosphäre sind zu vermeiden. In Zukunft wird daher die Wärmeerzeugung in Gebäuden zu wenigstens 2/3 mit Energie aus regenerativen Quellen weitgehend CO₂-neutral erfolgen. Zu Verfügung stehen dafür derzeit aus Windkraft, Photovoltaik, Wasserkraftwerken gewonnener elektrischer Strom für z.B. Wärmepumpen, sowie nachwachsende Biomasse, das sind überwiegend regional gewonnenes Brennholz sowie Abfallprodukte aus der Holzproduktion oder auch Biogas. Ideal funktioniert das in Verbindung mit Wärmepumpen oder Holz-Pellets-Heizung. Möglich ist – wenn vorhanden – auch ein Anschluss an eine kommunale Wärmeversorgung, welche Fernwärme z.B. aus Müllkraftwerken, industrieller Abfallwärme oder Großwärmepumpen liefert. Manchmal bestehen noch weitere Möglichkeiten – wir informieren Sie!

Thermische Solarkollektoren auf dem Gebäudedach wandeln Sonnenstrahlen direkt in Wärme um – sehr effektiv, mit gutem Wirkungsgrad. Ideal funktioniert dies in Verbindung mit entsprechender Anlagentechnik zur Warmwasserbereitung, auch eine zeitweise Unterstützung der Raumheizung ist möglich. Wir können hier über sehr gute Erfahrungen berichten, zahlreiche zufriedene Kunden bestätigen dies. Um allerdings die im Heizungsgesetz geforderten 65 % regenerativer Anteil an der Wärmeerzeugung über das ganze Jahr alleine durch Solarkollektoren zu ermöglichen, sind recht große Kollektorflächen erforderlich. Vor allem im Sommerhalbjahr mit nur wenig Heizwärmebedarf kann das erhebliche technische Probleme verursachen. Als Alternative empfehlen wir Wärmepumpen, idealerweise betrieben mit elektrischem Strom aus der eigenen Photovoltaik-Anlage.

Das sind Heizungen mit wenigstens zwei Energieträgern, üblicherweise eine Kombination aus Wärmepumpe mit Pellets-Kessel oder einem Brennwertgerät für Gas oder Öl. Ein „Energiemanager“ übernimmt automatisch die Auswahl der jeweils günstigsten und effizientesten Betriebsweise. Eine ideale Lösung, um z.B. einen vorhandenen, noch gut funktionierenden Brennwert-Heizkessel mit einer aus regenerativ erzeugtem elektrischem Strom betriebenen Wärmepumpe aufzurüsten. Die Wärmepumpe funktioniert während moderater Witterung mit bester Effizienz. Höhere Vorlauftemperaturen bei sehr kalter Witterung erzeugt dann – an nur wenigen Tagen im Jahr – der noch mit fossiler Energie betriebene Brennwert-Heizkessel. Ein weiterer Vorteil ist die Betriebssicherheit – bei Ausfall eines Gerätes läuft die Anlage mit dem anderen Wärmeerzeuger weiter.

Vorhandene Heizkörper kann man durchaus mit Wärmepumpen kombinieren. Wichtig ist, dass der Wärmebedarf gedeckt wird, weshalb dieser so niedrig wie möglich sein sollte. Oft gibt es schon nachträgliche Optimierung der Gebäudedämmung, vielleicht zusätzlichen Wärmeschutz an Dach und Fassade oder neue Fenster. Auch wurden früher Heizkörper oft sehr großzügig dimensioniert, benötigen daher keine hohen Heizmitteltemperaturen.
Auf Wunsch ermitteln wir die Heizlast für das Gebäude mit den tatsächlichen Bauteildaten und prüfen die Auslegung der Heizflächen. Bei Bedarf können dann einzelne Heizkörper durch moderne Niedertemperatur-Heizkörper ersetzt werden – das ist einfacher und günstiger, als aufwändige Umbauten für den Einsatz einer Flächenheizung.